Aufschlagglocken aus Eisen haben eine lange Tradition in Afrika. Man findet sie als einzelne Glocken, als schlichtes Metallrohr oder als Mehrfachglocke mit neben- oder übereinander angeordneten Glocken. Mit der Verschleppung von Menschen aus Afrika überquerte dieses Instrument den Atlantik und wurde ein Teil der kulturellen Identität Südamerikas. Man findet Eisenglocken in beinahe allen afrobrasilianischen Kulturen, wo es als strukturierendes Instrument zum Einsatz kommt. In den Samba-Karnevalsumzügen war die Agogô schon immer ein symbolisches Instrument dieses Stils. Auch in modernen Umzügen wird das Agogô heutzutage weiterhin häufig gespielt. Das bekannteste Beispiel ist die 4er-Agogô von Império Serrano, bei dem jede Glocke ihren eigenen Ton hat. Aber auch andere Sambaschulen wie Portela und Estácio haben Agogô-Sektionen mit bis zu 25 Spielern, während Mocidade 2er-Agogôs verwendet. In Bahia spielt die Agogô eine zentrale Rolle in vielen Afoxé-Gruppen und verleiht mit seinen charakteristischen, herausstechenden Klängen dem ikonischen Sound der Filhos de Gandhy und ähnlichen Ensembles seine Einzigartigkeit.
Normalerweise wird auf dem Metall im vorderen Drittel der Glocken gespielt.
Die beiden Glocken des klassischen Samba Agogos sind mit einem elastischen Rundeisen verbunden. Durch das Zusammendrücken der beiden Glockenkörper zwischen den Schlägen mit dem Stick, erzielt man den typischen Clicksound. Dieser Klang gibt dem Glockenpattern einen ganz eigenen Swing, da er deutlich leiser klingt als wenn man mit dem Stick auf eine der Glocken schlägt.
Um die Klangfarbe zu verändern kannst Du statt auf die Oberseite auch auf die Seiten der Glocken schlagen, das gibt meist einen etwas schmutzigeren Sound. Auch Schläge auf das Rundeisen, das die Glocken verbindet, bieten eine Bereicherung der Klangmöglichkeiten.
Eine Besonderheit sind die 4er Agogos, bei denen 4 Glocken nebeneinander an einem Haltegriff festgeschweißt sind. Diese Art Agogo wurde zuerst von der Sambaschule Império Serrano verwendet. Darauf lassen sich außer den typischen Patterns auch kleine hübsche Melodielinien spielen. Wegen der Bauart dieser Agogos spielt man sie waagrecht vor dem Körper und trifft mit dem Stick auf den oberen Glockenrand.
Das Material und der Durchmesser des Sticks haben einen wesentlichen Einfluss auf den Klang Deines Agogôs. Die meisten Spieler verwenden Sticks mit einem Durchmesser von 10–15 mm, die aus mittelhartem Holz gefertigt sind. Sticks aus Hartholz erzeugen einen hellen, klaren Ton, können jedoch etwas kalt klingen und bei zu hartem Anschlag die Glocken beschädigen. Sticks aus Weichholz bieten einen wärmeren Klang, jedoch auf Kosten des Attacks. Eine interessante Alternative wird von den Filhos de Gandhy in Bahia verwendet: Große, tief klingende Agogôs werden hier mit extrem dünnen Eisenstäbchen von nur wenigen Millimetern Durchmesser gespielt. Diese erzeugen eine einzigartige Klanglandschaft, die perfekt zu ihrem Stil passt.
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Das Material und der Durchmesser des Sticks haben wesentlichen Einfluss auf den Klang des Agogos. Meist werden 10mm-15mm dicke Sticks aus mittelhartem Holz verwendet. Sticks aus hartem Holz geben dem Agogo einen klaren Anschlag aber etwas kalten Ton. Ein Stick aus weichem Holz gibt einen wärmeren Klang, aber der Anschlag ist nicht mehr so deutlich zu hören. Eine interessante Variante wird bei den Filhos de Gandhy in Bahia gepflegt: Die großen, tief und lang klingenden Agogos dieser Afoxé Gruppe werden mit nur wenigen Millimeter dünnen Eisenstäbchen angeschlagen.
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